Nach einer Einigung innerhalb der Bundesregierung soll noch in dieser Woche das Gebäudeenergiegesetz, landläufig auch „Heizungsgesetz“ genannt, im Bundestag in erster Lesung beraten werden. Somit könnte es dann noch vor der parlamentarischen Sommerpause im Juli verabschiedet werden. Das Gesetz soll an ein ebenfalls geplantes Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung gekoppelt werden; beide Gesetzesvorhaben werden somit massive Auswirkungen sowohl auf die Menschen wie auf die Kommunen in Deutschland, auch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald, haben. Daher hierzu ein paar Gedanken von Ingo Ziola, Fraktionsmitglied und Schornsteinfegermeister:
Kommentar(e)
Gedanken zum Heizungsgesetz
Ein Schnellschuss von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Schrecken unter den deutschen Immobilienbesitzern ausgelöst. Die Immobilie sollte die Altersvorsorge sein und plötzlich soll man um die 20.000 Euro und noch mehr investieren…So fragte sich wohl jeder: Klimaschutz mit der Brechstange und hohe Kosten für Eigentümer?
Jetzt hat sich die Ampel-Regierung wohl geeinigt. Wichtig ist: die Heizung muss zum Gebäude passen und nicht umgekehrt. Es sollte Technik weiterhin technologieoffen betrieben werden können; d.h. Heizungen welche auch mit Biogas oder Wasserstoff betrieben werden können, ebenso Ölheizungen bspw. mit synthetischem Öl.
Wichtig sind die Betriebskosten bei allen Heizungsanlagen. Strom ist gegenwärtig sehr teuer, was nützt eine Wärmepumpe, welche nur über den Heizstab arbeitet…
Was ist mit der Luftwärmepumpe bei sehr niedrigen (hoher Minusbereich) Außentemperaturen und wie verhält es sich mit dem Lärmschutz? Ganz zu schweigen von den derzeitigen Preisen und Wartezeiten.
Natürlich kann bei neu zu errichtenden Gebäuden dieses alles eingeplant und auch effektiv umgesetzt werden. Aber für Häuslebauer, welche gerade in der Endphase ihres Baugeschehens sind, ist es kaum noch möglich sich teurere Anlagen anzuschaffen, da die meisten am Ende ihrer Finanzierungsmöglichkeiten sind.
Klimaschutz ist wichtig, aber mit Augenmaß und nicht zu Lasten der Eigentümer, besonders der Rentner.
Eine sinnvolle Lösung zwischen Neuem und Altbewährtem wäre wünschenswert.